Urlaubszeit – VPN – Zeit.
VPN – Virtuelles Privates Netzwerk. Wozu kann ich so etwas gebrauchen? Das haben Sie sich vielleicht schon einmal gefragt. Ein solches VPN, wie es in der Abkürzung heißt, ist für viele Sachen recht nützlich. Jemand der sich anonym im Internet bewegen will, wird seine Freude genauso daran haben, wie derjenige der sich im Auslandsurlaub befindet und auf seine geliebte Fernsehserie oder die Sportübertragung nicht verzichten will.
Auf das Beispiel des letztern möchten wir uns beschränken, denn derjenige der sich „nur“ unerkannt im Internet bewegen will, kennt ohnehin alle Vorzüge eines VPN und benötigt unsere Informationen ganz sicher nicht.
Waren Sie schon einmal im Ausland, vielleicht im Urlaub und wollten sich Abends in Ruhe auf Ihrem Laptop eine Sendung in einer Mediathek anschauen, als plötzlich der Hinweis eingeblendet wurde:
Da ging leider was schief…
Das Video ist leider nicht abspielbar. Es liegt entweder aufgrund eines technischen Fehlers nicht mehr vor oder ist aus rechtlichen Gründen nicht außerhalb von Deutschland erreichbar (Geoblocking).
Geoblocking. Das heißt, der Server der Mediathek hat bemerkt das Sie mit einer IP, also mit einer Internetadresse eingeloggt sind, die sich nicht in Deutschland befindet. Das passiert ausgerechnet Ihnen, jemand der sich nur seine Serie oder die Sportschau im öffentlich rechtlichen Fernsehen anschauen will, jemand der immer pünktlich seine GEZ bezahlt.
An dieser Stelle könnte für Sie ein VPN nützlich sein. Mit einem VPN Programm umgehen Sie dieses Geoblocking, denn mit dem Start des VPN Programms loggen Sie sich dort ins Internet ein, wo Sie es wollen. Das kann in Sydney sein, in Moskau, New York oder Paris. Sind Sie eingeloggt, steht Ihr Computer virtuell in der Stadt ihrer Wahl. Im Falle der Mediathek also dann wahrscheinlich in Berlin, München, Frankfurt oder Nürnberg, ganz wo und wie Sie wollen, aber in Deutschland.
Die Schritte sind super einfach. Programm starten, Land auswählen, Stadt auswählen, Start drücken und dann einen Moment warten bis Ihnen angezeigt wird das sich Ihre IP jetzt in … befindet. Erst dann öffnen Sie den Browser und können loslegen.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist, das Ihnen ab diesem Zeitpunkt niemand mehr Vorgaukeln wird, das Sie dringend Kaffee kaufen müssen, nur weil Sie beim letzten öffnen Ihres Browsers nach einem schönen neuen Kaffeepott Ausschau gehalten haben.
Anbieter für VPN Programme gibt es viele. Grundsätzlich empfiehlt sich hier die Suche mit Ihrer Suchmaschine. Wenn Sie ein Programm gefunden haben, können Sie dieses für den Urlaubsmonat, oder auch für das ganze Jahr erwerben, was natürlich im Verhältnis zum Monat immer preiswerter ist. Sie können also vorab entscheiden ob Sie das VPN nur eben mal für den Urlaubsmonat benötigen, oder vielleicht doch für das ganze Jahr.
Nach dem Kauf laden Sie sich das Programm runter, installieren es, geben Ihre Zugangsdaten und das Passwort ein – und los geht es.
Wenn wir Ihnen ein Programm empfehlen sollen, dann ist es „Hide My Ass“. Nicht weil es mit mehr als 600 Servern in fast 80 Ländern das wohl verbreitetste und am meisten genutzte VPN ist, sondern weil wir es seit Jahren selber nutzen und damit sehr zufrieden sind.
Filme anschauen ist seit dem gar kein Problem mehr, wenn man mal im Ausland ist, genauso wie auch die Übertragungen der Fußballspiele bei der letzten Fußball WM in Brasilien kein Problem mehr waren. VPN an, in Deutschland eingeloggt, Fußballübertragung aus Deutschland angeschaut, das Ganze im Ausland, egal wo Sie sich gerade auf unserem Globus befinden.
Eine Bemerkung noch zum Schluss. Das VPN macht die Internetverbindung einen Tick langsamer, was aber normal ist weil Sie ja praktisch nicht über einen, sondern über mindestens zwei Punkte mit der Welt des Internet verbunden sind. Das bedeutet, Ihr Rechner sollte schon zu der Generation gehören, die von Haus aus recht flott im Internet unterwegs ist.
Unser Laptop beispielsweise, ist ein HP Pavilion dv7. Darauf ist nicht nur das gesamte Wurschtblatt entstanden, sondern auch schon so mancher Film über VPN gelaufen. Der Rechner ist 8 Jahre alt und hat weit mehr als 35.000 problemlose Betriebsstunden unter Vista auf dem Buckel. Er hat einen 2,27 GHZ Intel Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und macht auch beim VPN nach wie vor einen super Job.
Sie haben dafür aber sicher schon etwas sehr viel moderneres zur Verfügung, womit wir Ihnen viel Spaß mit dieser neuen Erfahrung wünschen.
Informieren Sie sich über „Hide my Ass“ und vergleichen Sie es mit anderen. HMA ist wirklich gut, aber ob es das Beste ist wissen wir natürlich nicht, weil wir die anderen nicht kennen. Wenn Sie Fragen haben, mailen Sie uns einfach: info@wurschtblatt.de
Übrigens: VPN ist nicht nur für deutsche Mediatheken empfehlenswert. Auch österreichische und schweizer Fernsehsender blockieren Sendungen, wenn Sie mit einer ausländischen Internetadresse unterwegs sind. Wir haben das letztens ausprobiert und uns von Kolumbien aus die Sender angeschaut. Das Ergebnis bei bestimmten Fernsehübertragungen: Mit kolumbianischer IP – Geoblocking, eingelockt über VPN in Wien oder Zürich der volle Zugriff.
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