Oma Meier´s Lebensweisheiten 001. Heute traf ich Oma Meier im Supermarkt. Langsam und bedächtig schob sie den großen Einkaufwagen vor sich her, in dem sich das Stück gute Butter, ein halbes Brot, ein Pfund Kaffee und zwei Flaschen Mineralwasser sicher etwas verloren vorkamen.
Tja sagt sie, mein lieber Hans, wenn ich soviel Geld zum Einkaufen hätte wie ich Zeit habe, dann wäre im Wagen sicher auch etwas Obst, ein Kräuterschnäpschen und Diabetikerkekse, aber diese Politiker schicken ja lieber alles Geld nach Griechenland, als das sie etwas für uns arme Rentner übrig haben.
Wissen Sie, mein lieber Hans, ich bin jetzt 93, meine Knie machen mir zu schaffen, der Zucker ist hoch, die alten Knochen sind müde, aber der Geist, der ist noch frisch.
216 Milliarden, sagt Oma Meier, haben diese Griechen in den letzten 5 Jahren von uns bekommen, ich hab´s gelesen, da hat jetzt jeder Grieche fast 20.000 Euro auf dem Sparbuch, so stand es in der Zeitung, sagt sie. Mir kann man doch nichts vormachen, ich kenne sie alle, sagt Oma Meier, den Kaiser, Sieg heil, den Sozialismus, wir sind das Volk, allen wird es besser gehen – und – bis zur Abwrackprämie kenn ich das ganze Politikervolk da oben.
Vor 75 Jahren wollte schon einmal einer ganz Europa erobern, sagt Oma Meier und hält sich flüsternd die Hand vor den Mund. Da waren wir schon mal in Griechenland und das hat schon damals nicht funktioniert. Diese Politiker denken immer sie können am Rad der Geschichte drehen, dabei können die ihre eigene Uhr nicht mal richtig drehen und wissen nicht, wann ihre Zeit abgelaufen ist.
Schauen Sie sich doch nur mal diesen Blüm an, diesen … eines ist sicher, die Rente Heini. Heute muss der Kerl von Talk Show zu Talk Show pilgern um seine eigene Rente aufzubessern. Was sagt man dazu? Der kann sich bestimmt am Abend ein Schnäpschen leisten, wenn unsereiner seine Tasse Kamillentee trinkt und die letzten Pillen vor dem Schlafengehen einnimmt.
Aber gut, ich will mich ja nicht aufregen, anderen geht es noch schlechter als mir. Wir kleinen Leute wurden schon immer auf den Arm – und dann ausgenommen wie die Weihnachtsgänse. Geblutet haben wir für Führer Volk und Vaterland, und als das vorbei war dann an Reparationen für die Amis, die Russen, die Franzosen, für die ganze Welt. Und Heute, da kommen die Griechen auch noch mit Reparationen. Da sehen Sie mal, mein lieber Hans, das ich recht habe. Diese Politiker da oben lernen nichts dazu und schon gar nicht aus der Geschichte.
Wenn ich etwas aus der Geschichte und in meinem Leben gelernt habe, mein lieber Hans, dann ist es die Tatsache, das es niemals ein geeintes Europa geben wird. Das haben Hitlers Waffen nicht geschafft und das wird die EU schon gar nicht schaffen, weil man nicht vereinen kann was nicht zusammen gehört. Man kann friedlich nebeneinander leben, ja, aber nicht unter einem Dach Europa. Das Einzige was die EU bisher erreicht hat ist neuer Hass und Neid unter den Völkern Europas, aber das hat mein verstorbener Otto schon vor 20 Jahren vorausgesehen, denn der war Traktorfahrer, Gott hab ihn selig.
Wie sagte mein lieber Otto, Gott habe ihn selig, doch immer. Vom Kaiser verlassen, von Hitler verführt, von den Russen vertrieben, von Honecker verhohnt, von Helmut verkohlt – werden wir nun ausgemerg(k)elt.
Wissen Sie was als nächstes kommt, mein lieber Hans, als nächste kommt „wir müssen alle den Gürtel enger schnallen“, dann bricht alles zusammen und danach gibt es einen Neuanfang, mit dem nächsten Deppen, dem wir wieder alle hinterherlaufen. Gut, ich nicht mehr, bis dahin liege ich längst neben meinem lieben Otto, Gott hab ihn selig, auf dem Friedhof.
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