Die griechische Tragödie – letzter Teil? Banken zu, Börse dicht, Geldautomaten leer, Pleite, Ende, Aus, Feierabend. Kann Mutti Merkel Griechenland noch im Euro halten? Aussteigen lassen geht nicht, dann kommen als nächstes die Leute von Podemos in Spanien – und wenn erst noch die Marine Le Pen in Frankreich … nicht auszudenken.
Aber, kann man aufhalten was so nicht aufzuhalten ist, oder braucht es nur den richtigen Grund und ist nun vielleicht auch der richtige Zeitpunkt gekommen? Oder will man vielleicht doch noch auf das Wunder hoffen, das ein Land mit 25% Arbeitslosen einen gewaltigen Sprung nach vorn macht?
Vielleicht will man Griechenland ja gar nicht mehr im Euro haben?
Tot gespart, ausgeblutet … und Tschüss.
Den Gläubigern kann man Unmut und Sturheit nicht verdenken. Die haben nur dort investiert wo man Euros scheffeln kann, gute Euros und sichere Euros, über Jahre, so wie es ihnen die EU versprochen hat, als diese so Naiv und Blauäugig war ein Land wie Griechenland in den Euroraum aufzunehmen. Heute wollen sie die Rendite für ihr Investment und stürzen Europa und den Euro erst in die Krise und dann…
Die EU zuckt mit den Schultern und zeigt auf Griechenland, die Griechen sagen „rien ne va plus“, Mutti Merkel kommt vor lauter Krisengipfeln gar nicht mehr nach Hause, Obama hat auch schon mal was davon gehört und Putin hockt im Kreml, dreht Däumchen und wartet ab – denn er wird wahrscheinlich der große Gewinner werden.
Wie wäre es mit einem GrExit ohne GrExit. Griechenland die Schulden nicht erlassen, aber deren Zins und Tilgung auf den Sankt Nimmerleinstag zu verschieben, oder zumindest bis dahin, wo Griechenland sagt das es anfangen kann mit einer Schuldenbegleichung.
Die Europäische Zentralbank pumpt gerade 1,14 Billionen Euro in die Märkte, monatlich 60 Milliarden, überall hin, außer nach Griechenland. Wäre dies nicht die richtige Stelle um Griechenland zu helfen – einmal ganz ohne Daumenschrauben. Oder ist das alles nur heiße Luft und der Euro vielleicht gar nicht das Papier wert auf dem er gedruckt wird.
Sicher sind die Griechen nicht Schuldlos an ihrer Misere, aber liegt nicht gerade der Gemeinschaftssinn darin, das man den Schwachen nicht ausschließt und dem Schuldigen eine neue Chance gibt.
Wenn Griechenland aus dem Euro fliegt, hat auf jeden Fall auch das Wort Gemeinschaft für Europa ausgedient und die EU sollte dann vielleicht besser in Europäischer Renditehai Verein mit 19 Rendite-bringe-ländern umbenannt werden. Besser gesagt 18, wenn Griechenland geGREXIT wurde.
Griechenland steckt in keiner Zwickmühle, so wie es gern behauptet wird. Bleibt es im Euro und in der EU, müssen die Gelder aus Brüssel weiter fließen. Fliegt es raus, steht Russland, China … und und und schon vor der Tür und wartet. In der Zwickmühle steckt die EU. Hilft man Griechenland weiter, fängt das EU Völkchen langsam an zu knurren. Einerseits weiß die EU genau das man in ein Fass (und bald in mehrere) ohne Boden investiert, weil allein die Zinsen die Griechen schon jetzt auffressen. Andererseits würde man gleich drei Dinge aufgeben, die Idee des Euro als Gemeinschaftswährung, den Gemeinschaftssinn der EU und das Bollwerk Griechenland gegen das Morgenland.
Bis jetzt ist noch jedes Reich über kurz oder lang wieder zerfallen. Lassen wir uns überraschen was mit dem Brüsseler Reich passiert.
Eines steht aber jetzt schon fest. Wenn die EU ihre Fahne in Athen vom Mast abnimmt, dann kommen andere. Entweder aus Nordost, oder Ost, was vielleicht nicht die schlechtesten Optionen sind, wenn die EU Griechenland rauswirft, oder aber aus Südost … dann hat sich das mit dem Griechenlandurlaub auch bald erledigt!
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